Zu den Anfangszeiten der Schützenbruderschaften, hatten diese die Aufgaben, Haus und Hof in Kriegszeiten, bei Seuchengefahren und
Glaubensstreitigkeiten zu schützen, besonders aber vor Gesindel, brandschatzenden Banden und Räubern zu verteidigen.
In der Frühzeit ihres Bestehens waren sie reine Selbstschutzgemeinschaften.
Die herrschenden Stände und Magistrate sahen dies natürlich sehr gerne, wurden ihnen durch solche Gemeinschaften
doch Aufgaben und Pflichten der Bevölkerung gegenüber abgenommen.
Dadurch erfuhren diese Gemeinschaften und „Schützengilden” eine große Unterstützung und erhielten weiteren Auftrieb.
Es blieb im Laufe der Jahre jedoch nicht bei den Aufgaben des Selbstschutzes.
Schon damals nahmen die „Schützen” an öffentlichen Festlichkeiten teil.
Hierbei traten sie nicht nur als Veranstalter in Erscheinung, sondern auch als schützende oder ordnende Organisation,
wie es ihre ursprüngliche Aufgabe war. Dies war besonders bei allen kirchlichen Veranstaltungen, Festen und Prozessionen der Fall.
Im Zusammenhang mit den Übungen und den Musterungen der Aufgebote der Städte
(den Schützen von „Schutz“ erst später vom „Schießen“) Feierlichkeiten verbunden mit Umzügen veranstaltet.
Zu diesen Schützenhöfen wurden auch Teilnehmer aus befreundeten Gemeinden und teilweise auch die feudalen Stadtoberhäupter eingeladen.
Dieses als militärisch zu bezeichnende Wesen der Schützengilden herrschte etwa in der Zeit vom 14. bis zum 16. Jahrhundert vor.
Die militärische Signifikanz nahm über die Jahrhunderte ab und wurde mit dem Aufstellen regulärer Truppen und Garnisonen
zur Landesverteidigung bedeutungslos, die Schützenfeste und Schützenvereine blieben als heimatliche Tradition und regionale Brauchtumspflege.